Otto Schmidt Verlag

Aktuelle BGH-Rechtsprechung in Leitsätzen

Hier finden Sie die neuesten Entscheidungen aus der Rubrik "Aktuell" der anstehenden FamRB-Ausgabe, bevor sie von erfahrenen Praktikern für Sie in der Folge aufbereitet, mit Beraterhinweisen versehen und die Konsequenzen für Ihre Praxis aufgezeigt werden.


BGH, Beschl. v. 14.6.2023 – XII ZB 517/22
Zur nachträglichen Zulassung der Rechtsbeschwerde auf eine Gegenvorstellung
Auch nach der bisherigen Rechtsprechung des BGH eröffnet die Gegenvorstellung für das Gericht nicht die Möglichkeit, bereits deshalb nachträglich die Rechtsbeschwerde zuzulassen, weil es seine Entscheidung auf das Vorbringen in der Gegenvorstellung überdacht hat und nunmehr der Auffassung ist, die Voraussetzungen des § 70 Abs. 2 FamFG lägen vor. Dies gilt selbst dann, wenn diese Auffassung objektiv richtig wäre. Der Beschluss über die nachträgliche Zulassung der Rechtsbeschwerde muss vielmehr auf der Feststellung beruhen, dass das Gericht mit seiner ursprünglichen Entscheidung, die Rechtsbeschwerde nicht zuzulassen, gegen Verfahrensgrundrechte des Rechtsmittelführers verstoßen hat. (Rz. 16)


BGH, Beschl. v. 31.5.2023 – XII ZB 250/20
Unzulässigkeit geschlechtsspezifischer Kalkulation bei privaten Versicherungen; interne Teilung betrieblicher Direktversicherung
Zu den Auswirkungen der sog.n Test-Achats-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs über die Unzulässigkeit geschlechtsspezifischer Kalkulation von Prämien und Leistungen bei privaten Versicherungen (EuGH v. 1.3.2011 – C-236/09, NJW 2011, 907 – Association belge des Consommateurs Test-Achats) auf die interne Teilung einer betrieblichen Direktversicherung im Versorgungsausgleich.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 01.08.2023 11:05
Quelle: Verlag Dr. Otto Schmidt

zurück zur vorherigen Seite